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Neu hier und gleich ein paar Fragen

Begonnen von Mike, August 26, 2014, 12:58:24 Nachmittag

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Mike

Hallo,
mein Name ist Mike und ich bin neu hier.

Seit kurzem besitze ich eher aus Zufall einen GSA.
Ersteht noch ganz gut da, bis auf total verranzte Sitze.
Riemen und Verschleißteile habe ich gewechselt.

Angeblich soll es sich bei dem Wagen um einen DDR-Reimport handeln.
Es ist aber ein Spezial, kein Pallas.
Die Erstzulassung war nicht mehr feststellbar und wurde auf den 01.07.81 datiert.
Die Schlüsselnummer ist genullt. (Hinweis auf Import).

Frage 1: Unter dem Schalter für den Warnblinker befindet sich ein Schalter mit
             einem Trichter drauf. Es geht kein Lämpchen an wenn man den drückt.
             Für was könnte der sein?

Frage 2: Der Wagen stinkt nach Benzin. Das kommt wohl vom Vergaser (dem muss ich
             noch reinigen und einstellen, der Wagen zieht nur mit bissl gezogenem Choke
             sauber durch) Wenn man im Stand den Vergaser paar mal betätigt wird es unter
             der Ansaugbrücke feucht. Eventuell ist dort ein Schlauch aufgesteckt, den kann
             man weiter unten sehen, der wird von aussen feucht. Ich kann aber nicht unter die
             Ansaugbrücke schauen oder fühlen weil das alles so eng ist. Ist das so? und wie kommt
             man da dran?


mit freundlichen Grüßen

Günter

Hallo Mike,
herzlich willkommen und Glückwunsch zum GSA.

In der DDR gab es keine "Reimporte". Das waren reine Importfahrzeuge. Vielleicht ganz interessant dazu:
Der_GSA-in_der_DDR
Die Erstzulassung sehe ich auch in der zweiten Hälfte 81, auch die Feststellung mit dem Import, dabei wird meist die Schlüsselnummer genullt.
Zu 1: Bei den 82er Modellen wurde das Econoscop oder auch Reostat eingeführt. Das ist eine optische Verbrauchsanzeige auf dem Armaturenbrett (Der Schalter mit dem Tropfen) und wird durch Unterdruck betrieben. Schau mal hier rein: 30_Jahre_GSA

Wenn du bei "nicht laufendem Motor den Vergaser betätigst, läuft das Benzin durch eine Bohrung im Vergasersockel direkt in den Motorbereich wenn so wie bei deinem GSA, der Schlauch unter dem Vergasersockel sich in Luft aufgelöst hat, oder nur noch Reste davon vorhanden sind. Bei laufendem Motor wird das Benzin durch Unterdruck ja in die Brennkammer gezogen, da passiert sowas nicht.
Den Schlauch unter dem Vergasersockel kannst du nur ersetzen, wenn du den kompletten Vergaser mit Sockel ausbaust. Ist nicht kompliziert, aber arbeitsintensiv.

Vielleicht sind ja noch andere Schläuche im Motorraum defekt die für den Geruch verantwortlich sind, aber ich vermute, daß du den Geruch eher während der Fahrt wahrnimmst, besonders stark bei geöffnetem Fenster. Dann kommt der Geruch möglicherweise aus dem Bereich des Benzineinfüllstutzens, durch defekte Schlauchverbinder oder einen gerissenen Einfüllstutzen.
Thema auf der Homepage: Benzingeruch
Einen schönen Gruß von
Günter

Günter

Gleich noch ein Zusatz:
Der obere Link zum "Benzingeruch" funktioniert nicht mehr.
Ich habe den Ordner etwas überarbeitet und mit Fotos ergänzt. Es macht die Problematik vielleicht etwas deutlicher.
Ab sofort ist das Thema unter diesem Link einzusehen: Benzingeruch_im_GS_und_GSA
Einen schönen Gruß von
Günter

Mike

Hallo Günter,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das ist ja cool mit der Verbrauchsanzeige. Funktioniert sogar.
Ich hab mich schon gewundert über das "Magnetventil" an dem
Unterdruckschlauch. Ich hab noch einen Volvo 66 mit Variomatik,
der hat auch jede Menge Unterdruckgedöns drin. Deshalb hab ich
nicht größer nachgeforscht für was das ist.

Den Artikel zum Benzingeruch hatte ich schon gelesen.
Bei mir kommts definitiv von vorne.

mit freundlichen Grüßen
Mike

Günter

Hallo Mike,

Benzingeruch aus dem Motorraum kann der Anfang eines sehr unschönen Erlebnisses werden.
Angefangen von der Benzinpumpe gibt es da viele Möglichkeiten von Undichtigkeiten und möglichen porösen Leitungen.

Vielleicht siehst du etwas unter der Haube, wenn du bei laufendem Motor mal Gas gibst.
Einen schönen Gruß von
Günter

Mike

Hallo,

da hab ich meinen im Winterlager verharrenden GSA über all die anderen Projekte fast vergessen......

Die Probleme vor dem Winterschlaf waren ja starker Benzingeruch von vorne und das der Wagen nur
mit wenig gezogenem Choke lief.

Das Problem mit dem Geruch habe ich gelöst. Der Schlauch der unten an der Ansaugbrücke ist,
war porös und abgebrochen.
Um ihn zu wechseln musste der Vergaser eh raus also hab ich ihn gereinigt und neu abgedichtet.
Defekt ist die Dose die den Anschlag dämpft aber das dürfte erst mal nicht so schlimm sein.
Dann wollte ich die Zündung einstellen, hat auch statisch gut geklappt aber die Unterdruckdose ist
kaputt. Die hab ich bisher auch nicht auftreiben können.

Symptome:
der Motor läuft im Stand sehr gut, man kann ihn auch hochdrehen,der Leerlauf ist eingestellt.
Möchte man anfahren hat der Motor keine Leistung und ruckelt stark.
Zum anfahren muss ich den Choke ein wenig ziehen und viel gas geben.
Fährt man dann und gibt soviel gas dass sich die zweite Klappe vom Vergaser öffnet ist auch
Leistung da und er fährt eigentlich sehr gut. Fährt man langsamer -mit der ersten Klappe- keine Leistung.
Gegen eine verstopfte Düse spricht eigentlich die vorangegangene Reinigung und das der Motor im Stand gas annimmt.

Frage: Kann das alles mit der defekten Unterdruckdose zusammenhängen oder hat sonst jemand eine Idee?

Die Dose finde ich nicht als Ersatzteil, einen kompletten Verteiler auch nicht.

Der Motor ist ein G13/646, der Verteiler hat die Verstellkurven GA10 GD8 mit kontaktloser Zündung.

Vielen Dank im Vorraus,
Grüße aus Karlsruhe

Günter

Hi,
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas mit der Unterdruckdose zu tun hat, ist doch nur im Moment des Gas gebens zuständig, für Beschleunigerpumpe. Ich hoffe ich liege da richtig.

Probleme wie du sie beschreibst kenne ich wenn der Vergaser falsche Luft zieht. Prüf doch mal im Stand bei laufendem Motor die Vergaserdichtigkeit mit Startpilot oder auch Motorreiniger. Einfach mal ringsrum absprühen und darauf achten wie er mit der Drehzahl reagiert.
Ich kenne Probleme mit zu fest angezogenen Vergasersockeln, da wird der Vergaserboden ballig und wird an den Längsseiten einfach nicht mehr dicht. Ich habe da den Boden plangefeilt.
Weiteres Problem sind ausgeschlagene Wellen der Drosselklappe.
Immer wieder ein Problem sind undichte O-Ringe, ganz problematisch an der Gemischschraube. Standgas bekommst du noch eingestellt, gibst du Gas zieht er sich dort Luft. O-Ringe sind gern  porös, ausgehärtet oder gebrochen. Wie sind die CO-Werte? Bekommst du die richtig eingestellt?
Sprüh mal und schau mal.
Und vor allem, sag mal ob es etwas in der Richtung war.
Einen schönen Gruß von
Günter

MY-GS 780

Guten Abend,
meinst du mit der Dose die den Anschlag dämpft den Drosselklappen-Schließdämpfer, wenn der wirklich defekt ist fällt die Drehzahl nach einem Gasstoss aprupt ab, bis hin zum Motorstillstand. Der Schließdämpfer soll die Drehzahl langsam absenken, von 4250+-250/min auf 1200/min in 2-4,5sek.. Durch Umhängen der Rückholfeder kann man das ggf. ändern, falls da etwas nicht stimmt. Falls du unter 2 Sekunden nicht hinkriegst und einen Weber-Vergaser hast melde dich, ich hab irgendwo noch einen liegen.
Die Unterdruckdose geht eigentlich nicht kaputt, zieh mal den Schlauch am Vergaser ab, halt den Finger auf das Röhrchen am Vergaser damit er da keine "Falschluft" zieht und lass den GSA mit 3000/min laufen, dann den schnell den Finger runter und den Schlauch drauf. Die Drehzahl müsste sich erhöhen. Falls nicht Bau mal den Verteiler aus und schau dir den Mechanismus an, könnte verharzt sein oder die kleine Entlüftungsbohrung ist verstopft. Vielleicht ist es nur der Unterdruckschlauch!
Ich nehme mal an du hast die Zündung mit der Prüflampe, also statisch, auf 10° eingestellt und dann mit einer Lichblitzlampe bei 2500/min kontrolliert. Dazu muss der Unterdruckschlauch abgezogen sein. Normalerweise stimmen die 24° immer, ausser: der Schliesswinkel ist daneben oder, jetzt sind wir wieder bei verharzt durch das Fett das auf den Nocken geschmiert wird, die Fliehkraftverstellung hakt.
Den Vergaser solltest du nochmal offenen und in WD40 ertränken, durch Betätigung des Gasgestänges das Zeug im gesamten Vergaser verteilen, zwei besser drei Tage einweichen lassen, dann klappt es auch mit der ersten Stufe!
Auf jeden Fall Abgas einstellen!!!!!

Hoffe da hilft irgendetwas
Gruss Andreas

Markus la Tendresse

Hallo Mike,

die Anfahrschwäche kommt von der defekten Unterdruckdose am Zündverteiler.
Die Membranen härten aus und reissen.
Wir haben die Bördelung der Dose geöffnet und die Membrane durch einen speziellen Gummi ersetzt.
Das hält dann ca. 2 Jahre.

Markus