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Getriebeölempfehlung GS 1220 ?

Begonnen von Der Schwedenkönig, August 25, 2021, 12:12:30 Nachmittag

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Der Schwedenkönig

August 25, 2021, 12:12:30 Nachmittag Letzte Bearbeitung: August 25, 2021, 12:42:42 Nachmittag von Der Schwedenkönig
Seit ich meinem 78er GS 1220, Laufleistung 26.500 km, einen Getriebeölwechsel angedeihen ließ, hab ich deutliche Laufgeräusche im 3. und 4. Gang.
Die Werkstatt diagnostiziert nonchalant einen Lagerschaden, aber bevor ich das glaube, möchte ich zur Sicherheit einen weiteren Ölwechsel, diesmal mit einem anderen Fluid probieren.

Aktuell ist ein von Daniel Engelhardt bezogenes Öl exakt nach Werksvorgabe drin, und zwar das SAE 80W GL-4 der Marke MPM.
Da die Laufgeräusche auf zu dünnes Öl zurückzuführen sein könnten (?) , überlege ich, ein 85W (statt 80W) zu nehmen, wie es auf der Homepage der IG als eine Möglichkeit gelistet wird.

Was meint das Forum und hat vielleicht jemand eine konkrete Produktempfehlung für mich?


'78 GS 1220 Club

bari_thorsten

Hallo Martin,

einen schönen GS hast Du da!
Ich weiß leider gerade nicht, was der Vorbesitzer als Getriebeöl in meinen GS gefüllt hat. Ich kann später nochmal nachschauen.

Von Wagner Classic Öl gibt es aber ein Additiv, das viel verspricht.
https://www.classic-oil.com/motoroel-getriebeoel-additiv/micro-ceramic/273/?number=013300&c=170

Selbst habe ich bislang nur ein Additiv von Liqui Moly in meiner Ente (Bj 1964) ausprobiert und glaube tatsächlich, weniger Geräusche vom Getriebe zu hören und weicher zu schalten.

https://produkte.liqui-moly.de/getriebeoel-additiv-1.html

Gruß
Thorsten

______________________________________________________________________________________
If you don't know where you're going, any road will take you there - George Harrison

GS Christine

August 29, 2021, 03:27:52 Nachmittag #2 Letzte Bearbeitung: August 29, 2021, 03:44:53 Nachmittag von GS Christine
!

GS Christine

August 29, 2021, 03:40:00 Nachmittag #3 Letzte Bearbeitung: August 29, 2021, 04:39:47 Nachmittag von GS Christine
Hallo,

ich hatte da gerade so meine Erfahrungen mit Liqui Moly Getriebeöl-Additiv und Getriebeöl Stop von Liqui Moly gemacht.
Solche Zusätze hatte ich vorher nie verwendet.
Lagebericht:
nach extremer Beanspruchung - ca. 7000 km Südeuropa mit viel Vollgas - funktionierten beide Getriebeöl-Zusätze zunächst gut.
Es ging leichter zu schalten und wurde trocken dicht.
Jetzt kam die böse Überraschung:
sehr lautes Heulen und Geräusche beim Runterschalten nach langer Vollgas Autobahn Fahrt.
Dann immer lautere Geräusche mit warmen Getriebe nach Vollgas Fahrt.
Nun habe ich das Getriebeöl abgelassen, mit frischem Liqui Moly GL5 80W90 gespült und aufgefüllt.
Nach dem Ölwechsel läuft das Getriebe wieder normal!

Daher mein dringender Tipp:
Beim GS/GSA keinerlei Getriebeöl Zusatz verwenden !!!!

(Entgegen den Versprechungen von z.B. Liqui Moly, nimmt das Getriebe dadurch Schaden, die Rollenlager vibrieren usw. und auch die Sychronringe arbeiten mit dem Grafitzusatz a la Liqui Moly eingeschränkt!)

Und das beste (und teuerste) Getriebeöl ist GL5, hier fast nur Liqui Moly GL5 80W90 erhältlich, was das ultimative Getriebeöl ist.
(nein, ich werde nicht von Liqui Moly bezahlt!)

Getriebeöl GL4 oder GL5 85W90 würde ich nicht empfehlen, da es zähflüssiger ist und die Schaltvorgänge eher erschwert.

GL5 ist im Vergleich zu GL4 Getriebeöl noch druckfester, das heißt: auch bei starker Beanspruchung reißt der Ölfilm nicht!
Hypoidverzahnte Getriebe mit günstigen Getriebeöl zu versorgen ist sowieso nicht ratsam, da die Scher- und Druckkräfte bei diesen Getriebeverzahnungen enorm hoch sind. Der GS ist eben kein VW oder Opel, sondern von der Konstruktion her auf Rennwagen Niveau.

Matthis

GS Christine


bari_thorsten

Danke für Deinen Hinweis, Matthis! Ich hoffe Dein Getriebe erholt sich wieder.
Ente und GS sind wohl doch nicht direkt vergleichbar. 
Ich werde bei der nächsten Befüllung an Deine Hinweise denken.

Gruß
Thorsten

Der Schwedenkönig

Danke für Eure Tipps und Hinweise soweit.
Daß Getriebeölzusätze mit Vorsicht zu geniessen sind, hörte ich mittlerweile auch von anderer Seite.
'78 GS 1220 Club

Der Schwedenkönig

Nochmals danke an alle!
Habe mich für Castrol entschieden, aber nach dem Ölwechsel scheint klar, daß es nicht an der Ölsorte liegt - siehe separaten Thread.
'78 GS 1220 Club

GS Christine

Zitat von: GS Christine am August 29, 2021, 03:40:00 NachmittagHallo,

ich hatte da gerade so meine Erfahrungen mit Liqui Moly Getriebeöl-Additiv und Getriebeöl Stop von Liqui Moly gemacht.
Solche Zusätze hatte ich vorher nie verwendet.
Lagebericht:
nach extremer Beanspruchung - ca. 7000 km Südeuropa mit viel Vollgas - funktionierten beide Getriebeöl-Zusätze zunächst gut.
Es ging leichter zu schalten und wurde trocken dicht.
Jetzt kam die böse Überraschung:
sehr lautes Heulen und Geräusche beim Runterschalten nach langer Vollgas Autobahn Fahrt.
Dann immer lautere Geräusche mit warmen Getriebe nach Vollgas Fahrt.
Nun habe ich das Getriebeöl abgelassen, mit frischem Liqui Moly GL5 80W90 gespült und aufgefüllt.
Nach dem Ölwechsel läuft das Getriebe wieder normal!

Daher mein dringender Tipp:
Beim GS/GSA keinerlei Getriebeöl Zusatz verwenden !!!!

(Entgegen den Versprechungen von z.B. Liqui Moly, nimmt das Getriebe dadurch Schaden, die Rollenlager vibrieren usw. und auch die Sychronringe arbeiten mit dem Grafitzusatz a la Liqui Moly eingeschränkt!)

Und das beste Getriebeöl ist GL5, hier fast nur Liqui Moly GL5 80 W erhältlich, was wahrscheinlich das ultimative Getriebeöl ist.

GL5 ist im Vergleich zu GL4 Getriebeöl noch druckfester, das heißt: auch bei starker Beanspruchung reißt der Ölfilm nicht!
Hypoidverzahnte Getriebe mit günstigen Getriebeöl zu versorgen ist sowieso nicht ratsam, da die Scher- und Druckkräfte bei diesen Getriebeverzahnungen enorm hoch sind. Der GS ist eben kein VW oder Opel, sondern von der Konstruktion her auf Rennwagen Niveau.

Aktueller Nachtrag:Ich hatte Liqui Moly kontaktiert, die ausschließlich das Getriebeöl Liqui Moly GL5 80 W für Citroën GS freigegeben haben!
GL4 sei nicht für hypoidverzahnte Getriebe geeignet - sagt Liqui Moly.
Darum werde ich nun GL5 80 W verwenden.

Schon nach dem letzten GetriebeölWechsel läuft mein GS-Getriebe wieder normal....unfassbar, mal sehen, ob das so bleibt.

Matthis

GS Christine

Hallo,

für welches Getriebeöl von Castrol hast du dich entschieden?

Castrol hat mir - für Citroën GS mit hypoidverzahnten Getriebe - nur synthetische Getriebeöle empfohlen.
Von der Verwendung rate ich beim GS dringend ab, da die Dichtungen angegriffen werden.

Das mineralische GL 4 Getriebeöl von Castrol soll - laut Castrol - für GS nicht geeignet sein.

Ich hatte hier meine Erfahrungen mit CX GTI, der sich mit synthetischen Getriebeöl super schalten ließ, aber im Lauf der Zeit lösten sich sämtliche Dichtungen auf und auch Simmerring gab nach.

Der Schwedenkönig

September 21, 2021, 08:35:45 Vormittag #10 Letzte Bearbeitung: September 21, 2021, 08:42:22 Vormittag von Der Schwedenkönig
Hallo Matthis,

Ich habe mich für das Castrol TRANSMAX Manual EP 80W-90 entschieden. Ohne jeglichen Additivzusatz,

Beim Ölwechsel waren dann allerdings so viele Späne im abgelassenen Öl, daß jetzt von einem veritablen Getriebeschaden ausgegangen wird.
'78 GS 1220 Club

GS Christine

September 23, 2021, 11:21:47 Vormittag #11 Letzte Bearbeitung: September 23, 2021, 11:45:49 Vormittag von GS Christine
Hallo Schwedenkönig,

also, Castrol TRANSMAX Manual EP 80W-90 ist ein GL4 Getriebeöl.
Dieses ist nicht für hypoidverzahnte Getriebe wie beim Citroen GS vorhanden freigegeben!

Auch andere Getriebeöle egal welcher Hersteller, die nicht ausdrücklich für hypoidverzahnte Getriebe hergestellt wurden, dürfen beim GS nicht verwendet werden.

Vielleicht hat dein Getriebe deswegen Späne produziert.
An deiner Stelle würde ich nochmal das Getriebeöl wechseln und GL5 80W, egal welcher Hersteller, einfüllen.

Hypoidverzahnte Getriebe bauen enormen Druck an den Zahnflanken auf, was bei quer eingebauten Motor mit Getriebe nicht der Fall ist. Hier reicht gegebenenfalls GL4, aber auch die Angaben des Herstellers des PKWs sind zu erfüllen.

Gruß Matthis

GS Christine

Ich war gerade auf der MPM Ölseite, wo das GL4 80 W Getriebeöl beschrieben ist. Es ist nicht für hypoidverzahnte Getriebe geeignet.
MPM hat auch GL5 Getriebeöl, was für hypoidverzahnte Getriebe freigegeben ist.
Vielleicht bin ich zu genau, aber ich bin vom Fach.

Genauso wie ich z.B. im Motor nur Zündkerzen verwende, die freigegeben sind. Alle GS die ich bisher kaufte und eine Inspektion vornahm, hatten falsche Zündkerzen verbaut.
Oder Motoröl 0W40 u.a. eingefüllt, wo beim GS nur 20W50 zu verwenden ist.

Mein GS 1220 ist ein Alltagsauto das kurze und lange Distanzen fahren muss - kein Auto für ausschließlich Citroën Treffen und Oldtimer Rallyes, wo Betriebsstoffe und technische Komponenten egal sind, da das Fahrzeug kaum beansprucht wird.

Der Schwedenkönig

September 23, 2021, 12:41:10 Nachmittag #13 Letzte Bearbeitung: September 23, 2021, 01:04:50 Nachmittag von Der Schwedenkönig
Hallo Mathis,

Sehr interessant!

GL4 ist die Spezifikation, wie von Citroen für den GS vorgeschrieben, daher habe ich mich genau daran gehalten.

Woraus genau schliesst Du, daß weder das Castrol noch das MPM für den Citroën GS freigegeben ist?
Kannst Du mir dazu eine Quelle nennen?

Das wäre ja wunderbar, wenn die Getriebeprobleme doch bloss vom Öl herrührten.


Edith: Mein Ratgeber hier vorort erwidert, daß GL5 "zu scharf legiert wäre".

'78 GS 1220 Club

GS Christine

September 23, 2021, 03:22:17 Nachmittag #14 Letzte Bearbeitung: September 23, 2021, 03:32:54 Nachmittag von GS Christine
Hallo,

eben habe ich noch meine Betriebsanleitung aus meinem GS geholt. Original von 1973 von dem GS 1220.
Getriebe: Total SAE 80 Hypoid

Es muß also Hypoid geeignet sein.
Beim GS ist das Differential praktisch mit im Getriebe eingebaut, darum. Opel Kadett 1971 hat als Gegenbeispiel Getriebe mittig hinter dem Motor und Differential an der Hinterachse.
Hier wäre GL4 für Getriebe und GL5 für Differential nötig - meine ich.
Im GS ist das kombiniert. Und beim GS ist das Getriebe viel stärker belastet, schon deshalb, weil das Auto enorme Geschwindigkeit erreicht.

Motoröl und Getriebeölempfehlung von Castrol unter Castol.de
Deren Empfehlung für Motoröl ist Unsinn und synthetisches Getriebeöl für GS ebenso.
Wenn Motoröl Castrol 20W50.

Liqui Moly auch unter Liquimoly.de
Ölratgeber. Kannst du wie bei Castrol jedes Fahrzeug eingeben.
Hier Motoröl Classic 20W50
Und Getriebeöl GL5 80W.

GL4 ist für GS kritisch bis nicht geeignet, dabei bleibe ich.



Der Schwedenkönig

September 24, 2021, 06:46:34 Vormittag #17 Letzte Bearbeitung: September 24, 2021, 06:54:13 Vormittag von Der Schwedenkönig
Hallo Mathis,

Vielen Dank für die Links!
Hm, ich kann das GL 5 von Liqui Moly ja probieren - als gelinderes Mittel, bevor ich mich wirklich für eine Getrieberevision entscheide.

Ich werde berichten.



Bei "Jetzt helfe ich mir selbst"-Dieter Korp habe ich gelesen, daß bereits damals auf dem Gebiet der Getriebeöle babylonische Begriffsverwirrung herrschte und daß die Bezeichnungen "Hypoid" und "EP" (Extreme Pressure") gleichbedeutend sein sollen.
'78 GS 1220 Club

GS Christine

September 25, 2021, 09:11:27 Vormittag #18 Letzte Bearbeitung: September 25, 2021, 09:17:31 Vormittag von GS Christine
Hallo,

gestern bei meinem GS 1220 das Getriebeöl+Motoröl abgelassen.
Es waren noch Spuren von dem Liqui Moly Getriebeöl-Additiv zu sehen. Aber keine Späne.
Wie das Geräusch des Getriebes sich wieder normalisiert hat ist - ohne jedes Additiv - ist bemerkenswert.

Jetzt fülle ich - nach 1 Nacht abtropfen lassen - Liqui Moly GL5 80W in das Getriebe.

Motoröl Liqui Moly Classic 20W50 und bei jedem Ölwechsel Ölfilter neu! Den Filter jeden 2. Ölwechsel nur zu wechseln, davon rate ich ab. Auch von der Zugabe von Liqui Moly Motoröl Additiv - hatte ich bisher verwendet - nehme ich nach den Erfahrungen mit dem Getriebeöl Abstand - kein Additiv mehr!

Am Motor war mir etwas zu viel Schwitzöl am Ölfilter aufgefallen.
Da ich ihn vor 8000 km nur handfest anzog, war er zu leicht angezogen.
Und ich wunderte mich die letzte Zeit über Öltropfen unter dem Auto.
Wieder was gelernt. Doch fester anziehen, oder nachziehen.
Ölschrauben-Dichtringe verwende ich nur aus vollkupfer (oder was auch immer für Legierung), da die gefüllten Dichtungsringe sich lösen. Erfahrungen.....

citroengsa

Hallo zusammen,

Jetzt muss ich mich doch mal einklinken, da hier viel durcheinander gewürfelt wird. Das Getriebe im GS bzw GSA hat KEINEN Hypoidversatz. Sekundärwelle und Diffenzial liegen auf einer höhe. Nicht verwechseln mit der schrägen Verzahnung. Getriebeöl der Klassen GL-4 und Gl-5 sind beide für Hypoidverzahnung konzipiert und EP Öle. Diese unterscheiden sich nur noch in der Schwere der Anwendung. GL-4 ist vorzugsweise für mäßige Belastung gedacht, Gl-5 für höchste Beanspruchung. Im GS/ GSA ist Gl-4 völlig ausreichend. Klar könnte man theoretisch anstelle eines GL-4 ein GL-5 in dem Glauben nehmen, dem Getriebe etwas gutes zu tun. Problem ist aber, dass zur korrekten Synchronisierung eine Mindestreibung benötigt wird. Ein Gl-5 führt in vielen Fällen zu schlechterer Synchronisierung (selbst erlebt und vielfach in franz. Foren gelesen)

Nächstes Thema: synthetisches oder mineralisches ÖL...
Genau wie beim Motor macht man hier das gleiche Fass voller verschiedener Ansichten auf. Ich kann nur folgendes aus meiner Perspektive sagen: Alle Dichtungen sowohl in Motor als auch in Getriebe sind mindestens aus NBR, öfter noch aus FKM und somit mit quasi allen Ölen kompatibel. Das Problem mit Korkdichtungen, Filzringen, Buntmetalle etc. stellt sich schlicht beim GS/A nicht. Auch da setze ich auf Erfahrung: Ich fahre seid Jahren und seid mehr als 120.000km in meinem GSA Halb- oder Vollsynthetische Öle. Im Motor sogar nur noch Vollsynthetisch.

Aus den Erfahrungen in Frankreich (da fahren nun mal noch die meisten, wodurch die Forenaktivität höher ist) und meinen eigenen kann man sagen: Im manuellen Getriebe scheint SAE 80 GL-4 oder SAE 80W90 GL-4 die beste Wahl zu sein.
Ob mineralisch oder synthetisch ist dabei weniger wichtig als die Tatsache, dass es als Schaltgetriebeöl gekennzeichnet ist.

Im Motor gilt: Ist der Motor überholt oder komplett sauber kann man ohne Probleme moderne Vollsynthetische öle fahren. Ich persönlich fahre seid Ewigkeiten 10W50 vollsynthetisch.
Hat der Motor Ablagerungen in Gehäuse und Köpfen kann man auf 20W50 in mineralischer Variante ausweichen. Das löst den alten Schlamm nicht.


Ich pflichte dem "GS Papst" aus dem Franz. Forum "GSAventure" bei wenn er über die moderne Konstruktion unserer Motoren / Getriebe und den engen Toleranzen in der Produktion schwärmt.

So- jetzt ist das Fass geöffnet  ;D

Gruß Jeremias

GS Christine

Hallo,

grundsätzlich ist ein GSA-Motor nicht mit frühen GS-Motoren vergleichbar.
Am Anfang gab es bei GS eine Rückrufaktion wegen zu weichen Kipphebeln usw. und die aggressive Zündkurve vom 1015 ccm Motor stach seinerzeit vergleichbare Autos aus, da dem GS damit zu hoher Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit verholfen wurde.

1971 als der GS auf den deutschen Markt kam, waren vergleichbare Fahrzeuge motorisch chancenlos gegen den GS.

Dass GSA-Motoren robuster sind, aber auch nicht so ausgereizt sind, ist meine Erfahrung und mein Wissensstand. Immerhin vergingen gut 10 Jahre, bevor mit besserem Material GSA gebaut wurden.

Ich war jetzt bei Leuten in den Niederlanden, die sich sehr wunderten, dass in meiner originalen Betriebsanleitung von 1973 von meinem GS 1220 ausdrücklich Hypoid SAE 80 W für GS Getriebe als Öl vorgeschrieben ist.
Ob sich die Fachleute von Liqui Moly die Getriebeöl-Empfehlung GL 5 80 W nur ausdenken, weiß ich nicht.

Dass synthetisches Motoröl und Getriebeöl für Citroen GS nicht geeignet ist, dass sind meine Erfahrungen. Hier GS 1971-1975.

Die Philosophie zwischen GS und GSA sehe ich auch unterschiedlich - ich hatte auch mal einen GSA.

Motorcharakteristik und Karosserie sind verschieden.

Matthis




citroengsa

Oktober 05, 2021, 09:33:41 Nachmittag #21 Letzte Bearbeitung: Oktober 05, 2021, 09:48:29 Nachmittag von citroengsa
Guten Abend,

Das die 1015er anfangs einige Probleme hatten ist bekannt. Spätestens der 1220 jedoch ist technisch komplett ausgereift. Damit stellen sich diese Probleme hier schonmal gar nicht.

Hypoid SAE80W heißt nicht gleich GL-5. Ein GL-4 ist, wie ich ja bereits gesagt habe, auch ein Hypoid Öl... Die Fachleute, die die Umschlüsselung machen beschäftigen sich meist gar nicht genauer mit den Fahrzeugen, noch mit deren genauen Charakteristik. Das musste ich während meiner Recherche für das Öl im C-Matic / Convertisseur Getriebe oftmals feststellen. Liqui Moly empfiehlt hier auch ein DEXRON 2/3, obwohl das mit dem originalen Öl nix zu tun hat und sicherlich schlechter ist. DEXRON 2 ist sogar am ehesten GL-3... Trotz gleichem Endantrieb. Es kann ja jeder ausprobieren und machen, was er möchte. Fakt ist, das meine Erfahrungen sich mit denen in Frankreich decken. Da hat man bis dato sehr viel ausprobiert und viele Erfahrungen gesammelt. Die sollte man durchaus berücksichtigen.

Und nochmal, der GS/A hat überhaupt keinen Hypoidversatz... Daher sind die Auftretenden Kräfte eher moderat.

Mit 80w90GL4 kann man auf jeden Fall nichts falsch machen.

Nebenbei, in Frankreich hat ein GS 1220 mittlerweile über 400.000km. Immer motortechnisch Synthetisch gefahren, immer noch trocken seid Revision vor Jahrzehnten.


Gruß Jeremias

GS Christine

Oktober 07, 2021, 02:23:33 Nachmittag #22 Letzte Bearbeitung: Oktober 07, 2021, 02:29:01 Nachmittag von GS Christine
Hallo,

ich denke, was die Empfehlung zum Getriebeöl bei dir ist, dem möchte ich nicht widersprechen.
Analytisch betrachtet würden auch sonst sämtliche GS-Getriebe Schaden nehmen, da fast niemand GL5 Getriebeöl einfüllt- trotz Empfehlung von z.B. Liqui Moly.

Selber werde ich beim nächsten Getriebeöl-Wechsel GL4 80 W einfüllen, was ich zum Vergleich schon vorrätig in meiner Garage habe.

Neue Materialien können durchaus Empfehlungen vor 50 Jahren ersetzen.
So verwende ich z.B. neue Champion Iridium Zündkerzen 9804 bei meinem GS 1220, die herkömmlichen Zündkerzen weit überlegen sind.
Aber die reine Kontaktzündung bleibt -  hier meine Idee, Transistorzündung-Modul nachrüsten, was wahrscheinlich die Zündkontakte schonen würde.
Es bleibt alles so original wie möglich, zumindest bei meinem alltags GS.
Schließlich wollen wir immer was zu tun haben und in Übung bleiben....

Matthis


GS Christine

Oktober 12, 2021, 05:12:58 Nachmittag #23 Letzte Bearbeitung: Oktober 12, 2021, 05:17:55 Nachmittag von GS Christine
Hallo,

aktualisiert möchte ich anmerken, dass der Liqui Moly Ölfinder (für Motoröl und Getriebeöl) meine Empfehlungen teilt, hier GS-Motor G10 und G12.
Im Liqui Moly Ölfinder dann Citroen Oldtimer eingeben, da tauchen alle Motoren auf.

Wählt man nur den PKW GSA mit G13 Motor, tauchen völlig andere Empfehlungen für Motor- und Getriebeöl auf!

Dass die sich bei Liqui Moly keine Gedanken gemacht haben, kann man so nicht behaupten.

Der Citroën 2CV bekommt auch anderes Getriebeöl als GS G10-/G12, aber lest selber nach.

Matthis

GS Christine

Hallo,

ich habe nun Kontakt zu Liqui Moly aufgenommen und Anfrage gestellt, wie sie darauf kommen, Citroen GS und Citroen GSA unterschiedliche Motoröl und Getriebeöl Empfehlungen auszusprechen.
Mal abwarten, was die dazu sagen.

Matthis

Der Schwedenkönig

Zitat von: GS Christine am Oktober 15, 2021, 10:18:45 VormittagHallo,

ich habe nun Kontakt zu Liqui Moly aufgenommen und Anfrage gestellt, wie sie darauf kommen, Citroen GS und Citroen GSA unterschiedliche Motoröl und Getriebeöl Empfehlungen auszusprechen.
Mal abwarten, was die dazu sagen.

Matthis

Da bin ich auch gespannt.
Danke für Deine Initiative, Matthis!
'78 GS 1220 Club

GS Christine

Oktober 16, 2021, 10:29:25 Nachmittag #26 Letzte Bearbeitung: Oktober 16, 2021, 11:00:23 Nachmittag von GS Christine
Sehr geehrter Herr Matthis,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr damit verbundenes Interesse an unseren Produkten.

Laut den uns vorliegenden Herstellerangaben muss ein GL5 SAE 80W als Schaltgetriebeöl verwendet werden (siehe Bildausschnitt) und hierfür ist folgendes Produkt bestens geeignet:

        Hypoid-Getriebeöl GL5 SAE 80W         Art.Nr. 1025 (1 Liter)

https://produkte.liqui-moly.de/hypoid-getriebeoel-gl5-sae-80w-3.html

Hypoid-Getriebeöl ist bei uns nur eine Produktbezeichnung, Dieses Öl kann natürlich auch in Schalgetriebe eingesetzt werden, die zwar keine Hypoid-Verzahnung besitzen, jedoch ein GL5 Öl benötigen.

Bildausschnitt:


Wir hoffen Ihnen mit unserer Auskunft weitergeholfen zu haben.

Sollten Sie weitere Fragen zu unseren Liqui Moly Produkten haben stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße / Best regards
 
i. A. Christoph Ladenburger
Anwendungstechniker
 
F & E / Anwendungstechnik
 
Phone:        +49 731 1420-423
Mobil:        +49 152 05928047
Fax:        +49 731 1420-44423
Christoph.Ladenburger@liqui-moly.de
   
LIQUI MOLY GmbH
Jerg-Wieland-Straße 4 | 89081 Ulm | GERMANY
   
www.liqui-moly.com

GS Christine

Oktober 16, 2021, 10:43:59 Nachmittag #27 Letzte Bearbeitung: Oktober 16, 2021, 11:05:25 Nachmittag von GS Christine
Hallo,

oben die Antwort von Liqui Moly auf meine Frage nach dem richtigen Getriebeöl für den Citroen GS.
Sofern Zweifel an dem Zitat von Liqui Moly bestehen, leite ich die erhaltene Mail von Liqui Moly gerne jedem weiter, der mir seine Mailadresse nennt.

Unabhängig von dieser Empfehlung von Liqui Moly, werde ich beim nächsten Getriebeöl-Wechsel Liqui Moly GL4 80W Getriebeöl verwenden. Was dann mit meinem GS Getriebe/Differential  passiert, werde ich berichten.

Matthis

citroengsa

Oktober 17, 2021, 12:26:04 Vormittag #28 Letzte Bearbeitung: Oktober 17, 2021, 12:35:19 Vormittag von citroengsa
Hallo und erstmal danke für die Initiative Matthis !
 Warum ausgerechnet GL-5 im Moment verbreitet vorgeschrieben wird entzieht sich meiner Kenntnis. Vor ein paar Jahren war es überall GL-4... Die Empfehlung Dexron für C-Matic haben aber immer noch die meisten. Fakt ist: Ich bin mit 5- Gang immer 75w80 oder 80w90 GL-4 gefahren. Knapp 90.000km. Getriebe ist jetzt wegen Umbau auf C-Matic eingelagert. Mit GL-5 Öl hatte ich merkbar schlechtere Schaltvorgänge. Was ich im französischen Forum als Empfehlung gelesen habe hat das für mich bestätigt. Am Ende denke ich ist vor allem wichtig, dass es für Schaltgetriebe gedacht ist und das auch darauf angegeben ist. Reine GL-5 "Differenzialöle" sind nicht auf Synchronisierungen ausgelegt. Es gibt auch Öle, die beides angegeben haben. Am Ende sollte man es am besten ausprobieren. GL-4 kann zumindest nicht schaden.

 Ich denke aus zwei Meinungen werden wir keine allgemeine Empfehlung für Jedermann  machen können. Vielleicht gibt's ja noch mehr Langzeiterfahrungen.

Gruß Jeremias

GS Christine

Oktober 18, 2021, 02:02:13 Nachmittag #29 Letzte Bearbeitung: Oktober 18, 2021, 02:04:43 Nachmittag von GS Christine
Hallo Jeremias,

ich bin, was Getriebeöl GL5 als Schaltgertiebe-Öl angeht, inzwischen deiner Meinung. GL5 erscheint mir als übermotiviertes Getriebeöl.

(Früher, wo ich bei Citroën gearbeitet habe, wurde in 2CV, GS, DS, CX, BX und SM mit Schaltgetrieben überall das gleiche Castrol Getriebeöl eingefüllt, welches, weiß ich aber nicht mehr. Castrol GTX 80W?)

Wahrscheinlich hat das GL5 meine Lager (Hauptwelle) beim GS 1220 Getriebe beschädigt.
Wieso die Geräusche beim mir nur nach scharfer Autobahnfahrt beim Runterschalten auftreten und nicht während Vollgas unter größter Belastung - ist für mich unerklärlich.
Vielleicht gehen die Geräusche beim Wechsel auf GL4 Getriebeöl weg.
Demnächst wechsele ich das Getriebeöl.

Aber mal was anderes: ich habe GS mit C-Matic Getriebe im Auge, habe aber Vorurteile gegenüber der Alltagstauglichkeit.
Ist C-Matic haltbar und besser als ein Schaltgetriebe - deinen Erfahrungen nach?

Beste Grüße
Matthis