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 Technische Beschreibung GS

 
Der Motorquerschnitt Kupplung - Getriebe - Kraftübertragung Das Getriebe Die Gänge Karosserie 
Fahrleistungen Sicherheit Hinterer Rahmen Aerodynamik Sichtbarmachung der Luftströmungen
Die HP-Pumpe Funktion der HP-Pumpe Druckregler  und Druckspeicher Federung Das Kugelventil
Bremsanlage Bremskreislauf GS Motordaten und Einstellungen Bremsventil Die Lenkung
 

    Technische Beschreibung  GS

 

  - 4-Zylinder-Boxermotor.
  - Hubraum: 1015 ccm. (1220)*
 
  - Bohrung: 74 mm- Hub: 59 mm.
     (77/65,6)*
  - Verdichtung: 9 Super-Kraftstoff. (8,2)*
  - Leistung: 54 DIN-PS bei 6250 U/min.
    (58/5750)*
  - Drehmoment: 7,2 mkg Din bei 3500  U/min.
    (8,7/3500)*
  - Hängende Ventile, V-förmig angeordnet.
  - Halbkugelförmige Verbrennungsräume.
  - 2 obenliegende Nockenwellen (1 pro Zylinder),
         durch Zahnriemen angetrieben.
 
  - Zylinderköpfe und Motorblock in
    Leichtmetall.
  - Ölkühler in Leichtmetall - Ölfilter.
  - Fassungsvermögen an Öl: 4 Liter.
  - 1 Zweistufenvergaser.
  - Ansauggeräuschdämpfer mit
    Trockenluftfilter.
  - Kraftstoffpumpe mit Stössel.
  - Ventilator mit 9 versetzten Schaufelblättern.
  - Luftkühlung (Ventilator direkt durch
     Kurbelwelle angetrieben)
  - Lichtmaschine 490 W (Club) - 390 W
    (Confort) - Batterie 40 A/h.
 
 

                              ( )* Werte in Klammern gelten für GS 1220

 
- Die Bauart eines 4-Zylinder-Boxermotors wurde gewählt wegen seiner geringen
   Vibrationsneigung (schwingungserzeugende Kräfte sind bei einem 4-Zylinder-
   Boxermotor zehnmal geringer als bei einem gleichstarken 4-Zylinder-Reihenmotor).
 
- Der Schwerpunkt bei einem 4-Zylinder Boxer liegt tiefer als bei einem 4-Zylinder-
   Reihenmotor.
 
- Der luftgekühlte Motor (direkte Zuführung  des Luftstroms auf den Motor) bietet viele
   Vorteile:
 

Startfreudigkeit, niedriges Gewicht, geringe Abmessung und leichte Wartung.

 
- Die Wahl der oben liegenden Nockenwellen, die auf Leistung und Lebensdauer zielt,
   hat auch das Motorgeräusch auf ein erträgliches Maß reduziert, zumal als
   Steuerungselement nicht  zusätzliche Lärmerzeuger in Form von
   Antriebsketten, sondern leise laufende Zahnriemen verwendet werden.
 
 

- Der Motorquerschnitt -


 

 
 
   
   1 - Schwungscheibe 11 - Kraftstoffpumpe
   2 - Kurbelwelle 12 - Ansauggehäuse
   3 - Pleuel 13 - Einlassventil
   4 - Kolben 14 - Öleinfüllstutzen
   5 - Zündverteiler 15 - Nockenwelle
   6 - Nockenwelle 16 - Kipphebel
   7 - Zündkerze 17 - Auslassventil
   8 - Ventilator 18 - Ölrücklaufrohr am Zylinderkopf
   9 - Zahnriemen 19 - Zylinder
 10 - Einlassöffnungen 20 - Zylinderkopf
   
 
 

 

 

- Kupplung - Getriebe - Kraftübertragung -


 

 
 
   
  - Kupplung mit Tellerfeder, Ferodo - Einscheibentrockenkupplung.
  - Mechanische Kupplungsbetätigung.
  - Getriebe mit 4 synchronisierten Vorwärtsgängen, Zahnräder
     in ständigem Eingriff.
  - Spiralverzahntes Kegel - und Tellerrad: 8 x 35 bei 1015 - 8 x 33 bei 1220.
  - Betätigung des Getriebes durch Mittelschalthebel
     auf Konsole (Knüppelschaltung) 
     mit Sperre für Rückwärtsgang.
  - Frontantrieb - Kraftübertragung durch Gleichlauf - Gelenkwellen, Tripodes -
     Schiebegelenk auf Getriebeseite und Kugelgelenk auf Radseite.
  - Befestigung der Räder durch 3 Radbolzen - Gewölbte Felgen 4 1/2 J x 15 -
     Reifen 145 - 15 (schlauchlos).
   
 
 

- Das Getriebe -


 

 

 
 
 

- Die Gänge -


 

 

 

 
 

 
           - Karosserie -
 
   - Selbsttragende Karosserie.
   - Viertürige Limousine, 5 Sitzplätze.
   - Gesamtfensterfläche: 2,79 qm.
   - Gesamtfassungsvermögen des Kofferraumes
      (vollkommen  senkrechte Wände) : 465 Ltr.
   - Gewicht, fahrbereit nach DIN: 880 kg (Vorn: 550 kg - Hinten: 330 kg).
   - Zulässiges Gesamtgewicht: 1 295 kg.
   - Anhängelast: 800 kg.
 
 
 
           - Fahrleistungen -
 
   - Höchstgeschwindigkeit nach DIN: 144 km/h bei 1015 - 148 bei 1220.
   - 400 m bei stehendem Start in:       20,4 sek. bei 1015   -   18,2 sek. bei 1220.
   - 1 000 m bei Stehendem Start in: 38,1 sek. bei 1015 - 35,3 sek. bei 1220.
 
 
 
           - Sicherheit -
 
   - Der GS wurde konzipiert, um problemlos den amerikanischen und
      europäischen Sicherheitsnormen zu
      genügen. (Aufpralltest u.s.w.) Er bietet den Insassen
      des Wagens ein Maximum an Sicherheit bei einem  Minimum
      an Gewicht, eine gute Widerstandsfähigkeit und er
      ist äußerst verwindungssteif.
 
   - Das Prinzip der selbsttragenden GS-Karosse beruht im Wesentlichen  
      auf der Tatsache, daß sich am  vorderen und hinteren Teil 
      des Innenraumes besonders starre Bauelemente befinden, die 
      mit dem unteren,  in Schalenbauweise
      gestalteten Teil verbunden sind. Die seitlichen Verstärkungen des
      wannenförmigen Wagenbodens bilden (zusammen mit dem unteren
      Teil der Seitenfüllbleche die Längsträger. Der Dachrahmen ist
      über starke Pfosten mit dem Unterbau
      der Karosserie verbunden (Sicherheitszelle).
 
 
 

 
 
 
   - Diese Konzeption gewährleistet eine kontinuierliche Verteilung der durch
      die Fahrbelastung hervorgerufenen Kräfte und  gewährleistet so die
      Steifigkeit gegen Biegung und Verdrehung, die für Komfort und Strassenlage
      notwendig ist.
   - Präzis verteilte Knautschzonen fangen die kinetische Energie
      im Kollisionsfalle auf, während die Sicherheitszelle für einen
      wirksamen Schutz der Wageninsassen sorgt.
   - Die Stossstangen sind überdimensioniert.
   - Die vordere Frontpartie kann abgenommen werden, was
      im Reparaturfalle einen Vorteil bedeutet.
 
 
 
   
 
 
 
   - Der vordere Fahrschemel umfaßt alle Teile:
      Motor, Getriebe, Bremsen, Federung, Lenkung, Kraftübertragung.
   - Er ist an vier Punkten der Karosserie befestigt.
 
 
 

 
 
           - Hinterer Rahmen -
 
   - Über herkömmliche Geräuschdämfungsmethoden hinaus
     wurden besondere Anstrengungen zur Dämpfung
     der Fahrgeräusche unternommen.
   - Die Hinterachse ist auf einem Rahmen montiert, der
     elastisch mit dem Fahrgestell durch 4 Silentblöcke verbunden ist, so
     daß die Stöße und Fahrgeräusche bei schlechter
     Beschaffenheit der Fahrbahn gedämpft werden.
     Rolls Roycs ist der einzige Konstrukteur, welcher bisher eine
     ähnliche Technik angewendet hat.)
   - Der Kraftstofftank ist durch diesen Rahmen ausgezeichnet
     geschützt und trägt zu dessen Steifigkeit bei.
 
 
           - Aerodynamik -
 
   - An der aerodynamischen Form des GS wurde besonders  gründlich
     gearbeitet. Citroen nimmt für sich in Anspruch, seit
     vielen Jahren auf dem Gebiet der Aerodynamik führend
     zu sein. Sein Luftwiderstand, von dem auch Fahrleistung und
     Verbrauch abhängig sind, liegt weit unter den
     üblichen Werten: sein Cw -Wert ist um 15% günstiger als beim
     DS, der bis zum Erscheinen des SM als der strömungsgünstigste
     Serienwagen der Welt galt.
 
 
 

 
 
              - Sichtbarmachung der Luftströmungen im Windkanal -
 
   - Um den GS auf 120 km/h zu bringen, genügen 30 Ps. Bei dieser
      Geschwindigkeit kann der Motor 50 Ps abgeben; die für Beschleunigungen
      oder in ansteigendem Gelände zur Verfügung bleibende Leistungsreserve
      beträgt also 20 Ps.
   - Mit einem um nur 10% höheren Cw -Wert braucht man 33 Ps, um
      den Wagen auf die gleiche Geschwindigkeit zu bringen, und
      die zur Verfügung stehende Leistungsreserve betrüge nur noch 17 Ps,
      d.h. eine entsprechend niedrigere Beschleunigung.
 
 

 

 

 

 

 
 
           - Die HD - Pumpe -
 
   - Die bei den GS - Modellen verwendete Hydraulik - Pumpe stellt das
      Ergebnis aller seit 15 Jahren gemachten Erfahrungen dar.
   - Statt durch eine Rückholfeder mit einem Nocken in Kontakt
      gehalten zu werden, wie dies gewöhnlich geschieht, ist der Kolben
      direkt mit einem Pleuel verbunden und wird exzentrisch von
      der Achse der Schmierölpumpe angetrieben. Der Kolben  folgt
      problemlos der erhöhten Drehzahl des Motors.
   - Da das Pleuel von der Schmierölpumpe unter Druck und
      der Kolben unter Hochdruck durch das Öl das er verdrängt,
      geschmiert wird, ist die Pumpe zwangsläufig mindestens ebenso
      widerstandsfähig wie der Motor selbst.
 
 

 
 
           - Funktion der HD-Pumpe -
 
   - Durch Einwirkung des Gesamtteils Pleuel/Exzenter geht der  Kolben
      herunter und gibt die Ausgangsöffnung frei. Die Flüssigkeit dringt in
      den Zylinder ein.   Dies ist der Ansaugvorgang.
   - Der Kolben steigt wieder, schließt die Ansaugöffnungen und
      verdrängt die eingeschlossene Flüssigkeit, welche
      das Ventil hochhebt. Dies ist die Rückförderung.
 
 
 

- Druckregler  und  Druckspeicher -


 
    Zweck:
 
  - Den von der Pumpe    
     gelieferten Druck
     zwischen zwei
 
   Werten zu begrenzen:
 
  - Ausschaltdruck
  - Einschaltdruck
 

Funktion:   Alle "atü" - Angaben heute natürlich in "bar"

 
  Figur 1

 - Motor laufend,
    Entlüftungsschraube b offen.
    Kammer a Druck 40 atü
    (Tarierdruck).
    Kammer B, C, D, 
    atmosphärischer Druck.
    Rückschlagventil a offen.
    Schieber T 1 und Schieber 
    T 2 sind in Ruhestellung.
 
 
 
  Figur 2

 - Die Entlüftungsschraube b 
    wird allmählich geschlossen.
    Der Druck steigt gleichzeitig  
    in den Kammern A, B, C.
    Die  Kammer D verbleibt unter
    atmosphärischem Druck.
    (Verbindung mit dem
    Behälter). Der Steuerschieber
    T 1 wird der Aktion 
    von zwei sich
    gegenüberstehenden Kräften
    F 1 und F (R 1) unterworfen.
    (Siehe Detail d).
    F 1, durch den Druck der
    Kammer B
    mitgenommen, wirkt
    auf die Fläche S 1. 
 

F1 = P x S1.

 
 
    F (R1) hervorgerufen durch 
    Aktion der Feder R 1.
    Der Schieber
    T2 wird ebenfalls der Aktion
    von zwei sich 
    gegenüberstehenden
    Kräften F2 und F3 
    unterworfen. (Siehe Detail d).
     F2, durch den Druck
     der Kammer B   
    mitgenommen, wirkt
    auf die Fläche S2.
    F2 = P x S2.
    F3 ist die Summe der beiden
    Kräfte F (R2),
    hervorgerufen durch
    die Aktion der Feder R2  
    und F`2 ist der Druck der
    Kammer C (idem B) auf     
    Fläche S2 einwirkend.
        
F`2 = PP x S2 

F3 = F (R2) + F`2
 
 
 

 
   Figur 3

  - Wenn F1 grösser wird als F (R1), 
     verschiebt sich der
     Steuerschieber T1 und bringt
     Kammer C
     mit Kammer D in Verbindung.
     (Atmosphärischer Druck)     F`2 = 0
     F3 = F (R2) und F2 wird dann
     vorherrschend. F2 > F3 (*).
     Der Schieber T2 hebt sich; es besteht 
     also Ausschaltung
  - Die HD-Pumpe fördert ohne Druck 
     in den Behälter.
  - Das Rückschlagventil a schliesst sich.
 
 
 
 
 
 
 
   Figur 4

  - Nach einem geringen  
     Flüssigkeitsverbrauch in den
     Versorgungskreisläufen fällt der  
     Druck in Kammer B und
     veranlaßt die Rückkehr des
     Steuerschiebers T1 in seine
     Ausgangsstellung.
     F (R1) > F1.
     Die Kammer C ist somit in  
     Verbindung mit Kammer D und der    
     Versorgung der HD- Pumpe
     (Atmosphärischer Druck).
 
 
 
 
 
 
 
   Figur 5

  - Der Verbrauch steigt an, der Druck 
     in Kammer B   
     fällt noch immer und sobald 
     F2 < F (R2), kommt der Schieber
     T2 zu seiner Ausgangsstellung .
     zurück Der Schieber T2
     unterbricht dadurch, daß
     er sich wieder schließt,
     die Verbindung der HD-Pumpe
     mit der Kammer D.
     (Atmosphärischer Druck).
     Von diesem Augenblick an steigt
     der Druck in Kammer C
     plötzlich an
     (Verbindung mit HD-Pumpe)
     und schiebt T2 sehr heftig weiter.
 
  

F2 < F (R2) + PS2      F2 < F3

 
 
     Es erfolgt EINSCHALTUNG.
     Das Rückschlagventil a öffnet sich.
     Der Druck steigt erneut in den
     Kammern A, B, C.
    
    
(*) <  kleiner als.....

>  grösser als.....
 
 

 

- Federung -


 
   - Die Federung des Modells GS wirkt hydropneumatisch an den

      vier einzeln aufgehängten Rädern.

      Es ist das erste Mal, daß ein  Konstrukteur einen Mittelklassewagen mit einer
      Technik und   Qualität ausstattet, die bisher seinen Prestige-Wagen vorbehalten  waren.
 
   - Die hydropneumatische Federung zum ersten Mal im Jahre 1953
      an der Hinterachse des 15 CV six, denn ab 1955 sind
      die DS-ID- Fahrzeuge serienmäßig damit ausgerüstet. Sie hat diesem Wagen einen bisher
      unerreichten Ruf für Straßenlage und Komfort eingebracht.
 
   - Allein die hydropneumatische Federung gestattet, durch ihre große Flexibilität
      und die automatische Einstellung einer konstanten Bodenfreiheit, gleichzeitig Komfort
      und Straßenlage zu verbessern. Sie gestattet ferner, die durch
      die Räder an der Karosserie weitergegebenen Reaktionen
       zu reduzieren (Komfort), die Kräfte für die Bodenhaftung
      der Räder konstant zu halten und eine sofortige Dämpfung jeder
      Schwingungstendenz der Räder  herbeizuführen (Straßenlage).
 
   - Seit 17 Jahren haben Citroen-Ingenieure durch ihre kontinuierliche Arbeit die
      hydropneumatische Federung beständig verbessert, wobei sie es verstanden, sowohl
      ihre Funktion als auch ihre Herstellung durch die Suche
      nach neuen Verfahren zu verbessern.
 
   - Die hydropneumatische Federung des Citroen GS ist die Vollendung
      einer bewährten Technik,  das Resultat der aus mehr als einer Millionen hergestellter
      D-Modelle gewonnenen Erfahrungen. Sie präsentiert die Krönung der Entwicklungen, die
      allein Citroen zu unternehmen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen
      vermochte, und die nicht nur Komfort und gutes Fahrverhalten bedeuten, sondern
      auch Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Gebrauch.
 
   - Ein Hebel rechts vom Fenster gestattet es, die Bodenfreiheit zu variieren
      (drei Positionen), um schwierige Strecken zu passieren oder zum Radwechsel.
 
 

 

 
 
  - Jedes einzeln
     aufgehängte
     Rad ist mit
     der Karosserie durch
     einen Schwingarm mit
     Kolben   verbunden.
     Dieser Kolben, der in 
     einem Zylinder
     gleitet, wirkt auf 
     eine Flüssigkeit,
     welche ein in  einer
     Kugel enthaltenes Gas
     mehr oder
     weniger komprimiert.
     Dieses Gas spielt die
     Rolle einer
     pneumatischen Feder.
     Jedes Einstoßen des
     Kolbens,
     hervorgerufen durch 
     eine
     senkrechte
     Verschiebung
     des Rades,
     bedeutet eine
     Verringerung des
     Gasvolumens.
 
 
 

  Konstante Bodenfreiheit (H).


   Die konstante Bodenfreiheit
   (Wagenkasten-Boden) wird
   gewährleistet durch
   die  Möglichkeit, das
   unkomprimierbare
   Flüssigkeitsvolumen,
   welches zwischen
   Membrane und Kolben
   enthalten ist, zu
   variieren. Wenn die
   Belastung (P) des Wagens
   zunimmt, so geht der
   Wagenkasten herunter 
   und betätigt über
   den Stabilisator den
   Schieber des
   Höhenkorrektors: Einlaß.
   Beim Einlaß steigt das
   Flüssigkeitsvolumen in den
   Zylindern, was zur Folge ,
   hat daß die Karosserie 
   sich wieder hebt.
   Dieser  Positionswechsel
   der Karosserie bewirkt eine
   neue Aktion des
   Stabilisators, welcher
   den Schieber in
   Neutralstellung bringt.
 
 
 

 
 
   - Bei der hydropneumatischen Federung verspüren die Insassen keine 
      Stöße durch Fahrbahnunebenheiten mehr.
      Beim GS wurde die Federung noch verbessert: Die besondere Geometrie 
      der Vorderradaufhängung in Verbindung
      mit der Hydropneumatik verringert ganz wesentlich die Tendenz, daß 
      sich der Wagen beim plötzlichen
      Beschleunigen "aufbäumt" oder daß er beim starken Bremsen "in die Knie" geht.
 
   - Parallel zu den Versuchen, die zur Funktionsverbesserung der
      hydropneumatischen Federung führten,
      wurde nach Wegen gesucht, dieses verbesserte Federungssystem
      in Groß-Serie für das Modell GS zu verwenden.
   - Ein entscheidender Schritt wurde im Jahre 1966 mit der Einführung der
      LHM-Flüssigkeit auf Mineralölbasis
      für die Kreisläufe des DS getan. Seither gibt es keine Korrosion
      durch chemische Einflüsse des Öls mehr.
      Bremsleitungen, Höhenkorrektoren und andere
      Hydraulikaggregate sind praktisch unbegrenzt haltbar.
 
   - Um diese Behauptung zu verstehen, muß man wissen, daß
      die Steuerschieber und die Bohrungen,
      in denen sie gleiten, mit einer Präzision und einer Oberflächenqualität
      hergestellt sind, die weit über dem liegen,
      was man im allgemeinen von mechanischen Teilen kennt, und daß
      der Ölfilm, auf dem der Schieber gleitet,
      durch ein Hochdruckschmiersystem gesichert wird.
 
   - Die Verwendung der neuen Flüssigkeit, sowie weitere 
      Verbesserungen an der HD-Pumpe, Druckregler
      (durch Einbau eines "Steuerschiebers") sowie an verschiedenen anderen
      Hydraulikorganen erlaubt es,
      der hydropneumatischen Federung einen Grad an Betriebssicherheit zu
      geben, der weit über dem
      mechanischer Systeme liegt. Diese Behauptung läßt sich statistisch
      untermauern: die durchschnittlichen Kosten für Unterhalt und 
      Instandsetzung des DS-Federungssystems liegen im Zeitraum
      von drei Jahren um ein Drittel niedriger als bei herkömmlichen
      Federungssystemen.
 
   - Neue Federzylinder wurden speziell für den GS und seine neuen
      Fertigungsmethoden entwickelt.
      Diese Zylinder besitzen eine perfekte Abdichtung (doppelte Dichtungen für
      hohen und niedrigen Druck,
      wobei es möglich ist, mit zwei Federzylindern ohne Dichtung zu fahren), die
      über eine längere Zeit an
      Citroen- Bussen mit hydropneumatischer Federung erprobt wurde.
 
   - Die Federkugeln werden mit neuen Fertigungsmethoden hergestellt (Stahlblech).
 

 
 
   - Ein in die Federungselemente eingebauter Stossdämpfer bewirkt, daß die
      Schwingungen von Rädern und Karosserie,
      verursacht durch Fahrbahnunebenheiten, möglichst niedrig gehalten werden.
 
   - Die Dämpfung erfolgt durch Abbremsung des Flüssigkeitsflusses zwischen
      Zylinder und   Federkugel
      und umgekehrt durch von verformbaren Plättchen abgedeckte Bohrung, die
      sich von diesen mehr oder weniger abheben.
      Bei schwachen Fahrzeugbewegungen gestattet die Bohrung (4) den
      Durchfluß der Flüssigkeit in beide Richtungen
      praktisch ohne Abbremsung.
 

 

- Das Kugelventil -


 

 
   - Die Federung des GS konnte wesentlich verbessert werden:  Ergebnis jahrelanger
      Forschung an den Flexibilitätskurven.
      Diese Arbeit führte zur Einführung neuer Dämpfungsmaßstäbe, zunächst beim
      DS 21 mit elektronischer Benzineinspritzung,
      dann beim Experimentierfahrzeug M 35 mit Drehkolbenmotor  und schließlich, in
      noch verbesserter Form, beim GS.
 

 
 
   - Diese neuen Dämpfungseigenschaften, eng verbunden mit den langen Federwegen 
      und den vorn und hinten vorhandenen Stabilisatoren, gestatten es ohne
      weiteres, Bodenwellen und Schlaglöcher zu überfahren. Sie begrenzen
      weitestgehend die Schlingerbewegungen sowie das Ausbrechen in der Kurve.
 
   - Diese Eigenschaften, in Verbindung mit der modernen Radaufhängung 
      gegen die Nickneigung, geben dem Citroen GS
      eine Stabilität auf der Strasse, die bisher unbekannt war.
 
 

- Bremsanlage -


 
   - Die Bremsanlage erfolgt durch 4 Scheibenbremsen. Das  Bremssystem
      hat zwei Bremskreise und sich automatisch der
      Belastung des Wagens an. Das Bremspedal spricht extrem weich und
      wirkungsvoll an. Auch hier hat der GS von den
      DS-Erfahrungen profitiert.
 
      4 Scheibenbremsen:   Vorn:     27,0cm Durchmesser
                                          Hinten:  17,6 cm Durchmesser.
 
      Mechanische Handbremsbetätigung am Armaturenbrett, über separate
      Bremsbeläge auf die Vorderräder wirkend.
 
 

- Bremskreislauf -


 

 
   - Über das Bremspedal wird ein hydraulischer Zweikreisbremsverteiler betätigt, wobei
      der Hochdruck des zweifachen Hydraulik-Systems für die vorderen
      Scheibenbremsen eingesetzt wird und der Druck der hinteren
      Federung für die hinteren Scheibenbremsen. Dies begrenzt automatisch
      die hinten wirkende Bremskraft in
      Lastabhängigkeit und verhindert ein Überbremsen der Räder.
 
   - Die Bremsdruckzufuhr, welche von der Hochdruckquelle aus erfolgt, gestattet, die
      Ansprechzeit der Bremse zu verringern. Dies geschieht außerdem
      noch durch den kurzen Weg, den das Bremspedal zurücklegt, um die Zufuhr zu öffnen.
 
    Auf dem Gebiet der Sicherheit ist dies erfahrungsgemäß ein Vorteil:
    dem, was bei einem herkömmlichen Servobremssystem geschieht, ist die verfügbare
    Bremskraft nicht vom Weg des Bremspedals abhängig, wodurch
    eine totale Wirksamkeit, sogar im Falle eines größeren Ölverlustes gewahrt bleibt.
 

 
 
   - Vorderer und hinterer Bremskreislauf sind voneinander unabhängig.
      jeder Kreislauf besitzt eine Druckreserve:
      Vorderradbremse-Hauptdruckspeicher, Hinterradbremse-Hinterradfederung.
      Eine mechanische Betätigung bewegt zwei Verteilerschieber, die
      übereinander eingebaut sind. Die unter Druck stehende Flüssigkeit wird dosiert
      und zu den vorderen und hinteren Bremssätteln geleitet.
 

 

 

 
 

- Bremsventil -


 
   Funktion

   - Eine Einwirkung auf das Pedal überträgt sich auf den ersten Schieber, der
      heruntergeht und den Hauptdruckspeicher mit den Vorderradbremsen in
      Verbindung bringt. Gleichzeitig fließt die unter Druck stehende Flüssigkeit durch
      die Öffnung (O) und wirkt auf den zweiten Schieber, der seinerseits heruntergeht und
      die Verbindung hintere Federung - Hinterradbremse herstellt.
      Dieser zweite Schieber korrespondiert mit Kammer (C) durch die 
      Öffnung (F), ein Gegendruck entsteht und kommt zu dem Gegendruck
      hinzu, der von der Feder (R) abgegeben wird. Hierdurch entsteht ein Verhältnis
      zwischen der auf das Pedal abgegebenen Kraft und dem in den
      Vorder - und Hinterradbremsen abgegebenen Druck: mögliche und leichte
      Dosierung der Bremsung.
 
 
   Anmerkung:

Im Falle eines maximalen Bremsstoßes wird der abgegebene
Druck folgender sein:
 
   -  Bei den Vorderradbremsen: im Hauptspeicher herrschender Druck;
   -  Bei den Hinterradbremsen: in der hinteren Federung herrschender Druck;
      (was automatisch das hintere Bremsmoment im Verhältnis
      zur Belastung begrenzt).
 
      

 

- Die Lenkung -


 

 
    Funktion:

   - Zahnstangenlenkung: Kraftübertragung auf die Räder durch  einstellbare

      Spurstangen mit Hebel.

 

   - Lenksäule mit zwei Kreuzgelenken.

 
Einschlagdurchmesser:     Spurkreisdurchmesser:       9,38 m
Wendekreisdurchmesser  10,20 m
 
                                                                    Übersetzungsverhältnis:  1 / 19.
 
   - Die Lenkung des GS geht außergewöhnlich exakt. Die vorderen Querlenker
      wurden sehr starr und kräftig ausgelegt,
      um eine korrekte Lenkgeometrie und präzisen Geradeauslauf ohne
      störende Schwingungen zu gewährleisten.
 
   - Die Spurstangen sind von gleicher Länge wie die Schwingarme, damit die 
      Geradeausfahrt nicht durch Senkrecht - oder Längsbewegungen der Vorderräder
      geändert wird. Die Stabilität bei Geradeausfahrt ist also effektiv.
 
   - Der Drehpunkt der Räder liegt zentral über den Auflageflächen der Reifen, was
      einen beträchtlichen Sicherheitsgewinn
      ergibt, den nur Citroen beim DS, SM und beim GS bietet. Die macht den
      GS unempfindlich gegenüber einseitigen
      Fahrbahnunebenheiten, einseitigen Veränderungen der Bodenhaftung
      (Bremsung einbegriffen), einseitigen Schlägen durch überfahrene Hindernisse
      (z.B. Randstreifen).  Der Geradeauslauf des GS bleibt unter allen Umständen perfekt.
      Alle Reaktionen auf das Lenkrad werden ausgeschaltet.
 
   - Die direkte und leichtgängige Lenkung wird durch ein Sicherheitslenkrad betätigt.
      Keine Fahrbahnstöße und
      Erschütterungen der Vorderräder übertragen sich auf das Lenkrad.
 
   - Im Gegensatz zu vielen anderen Frontantrieblern ist die Zahnstangenlenkung
      des GS sehr leichtgängig und präzise
      und sichert gute Manövrierfähigkeit beim Parken. Der Einschlagsradius ist
      bemerkenswert klein.