Punkt 10
(von Peter V.)
Er betrifft die "allmähliche Alterung" des
Elektromagneten, die sich äußert in einer
allmählich nachlassenden Hubkraft. Das ist heute
der mit Abstand häufigste Fehler.
Erstes Symptom ist ein zunehmend schwieriges
Einlegen eines Ganges vor Allem bei kaltem
Getriebeöl, weil der Druckkreislauf nicht
vollständig unterbrochen ist. Ergebnis ist
sozusagen eine nicht vollständig trennende
Kupplung. Damit laufen die beiden Getriebewellen
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, und die
Synchronringen haben zur Angleichung der
Wellengeschwindigkeiten Schwerstarbeit zu
leisten. Endergebnis sind immer verschlissene
Synchronringe, also DER Supergau schlechthin.
Das betrifft vor Allem den ersten Gang (wird ja
gerne zum Anfahren genutzt) und auch den RW-Gang
(der ist im Gegensatz zu Schaltgetrieben auch
synchronisiert).
Man kann den Elektromagneten nach Ausbau einfach
prüfen: unter Strom setzen und versuchen, ob man
mit seinem Daumen den Hubstift zurückdrücken
kann. Wenn ja (unter Umständen) mit erheblichen
Schmerzen), ist der Magnet zu schwach und sollte
erneuert werden. Bei voller Kraft schiebt sich
eher der Stift durch den Daumen, als dass er
nachgibt .
Mit einem Vollkraft besitzenden Hubmagneten kann
man im kalten Zustand und erhöhter
Leerlaufdrehzahl (also Kaltlauf mit Choke) mit
dem kleinen Finger "eines Mädchens" jeden Gang
ganz zart einlegen.
Bleibt dann noch die spannende Aufgabe, einen
neuwertigen Elektromagneten zu finden.
|